Verstopfung in stressigen Zeiten? Das ist nicht ungewöhnlich!

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Thema

  • Stress

Die Welt heutzutage ist schnelllebiger als je zuvor. Sich ihrer Geschwindigkeit anzupassen, kann manchmal ziemlich anstrengend sein, ein hektischer Lebensstil kann Geist und Körper überfordern. Man fühlt sich gestresst. Alltägliche Lebensgewohnheiten haben einen starken Einfluss auf unsere Körperfunktionen, einschließlich des Verdauungssystems. Nicht selten sendet der Körper Signale, wenn es zu viel wird. Das kann auch über den Bauch geschehen – Verstopfung durch Stress ist eine mögliche Folge.

Wie wirkt sich Stress auf den Körper aus?

Stress bei der Arbeit

Viele Menschen verbringen einen Großteil ihrer Zeit bei der Arbeit. Diese kann mitunter ziemlich stressig sein und sich dadurch direkt auf die Bauchgesundheit auswirken. In Stresssituationen schüttet der Körper bestimmte Stresshormone aus, die bei der so genannten Kampf-oder-Flucht-Reaktion eine Rolle spielen. Diese veranlassen den Körper, den Blutfluss vom Darm zu den lebenswichtigen Organen wie Herz, Lunge und Gehirn umzuleiten. Infolgedessen verlangsamt sich die Darmbewegung und es kann zu stressbedingter Verstopfung kommen5,2.

Emotionaler Stress

Schwierige Situationen in persönlichen Beziehungen können aufgrund von emotionalem Stress körperliche Reaktionen hervorrufen, einschließlich Verstopfung3. Ganz gleich, ob es sich um privaten oder beruflichen Stress handelt oder man eine schwierige persönliche Phase durchmacht – solche Stresssituationen können sich stark auf das Verdauungssystem auswirken und unter anderem zu stressbedingter Verstopfung führen6.

Angstgefühle

Angstzustände und Depressionen stehen nachweislich mit funktionellen Magen-Darm-Störungen wie Verstopfung in Verbindung. Auch Studien zeigen, dass Menschen mit Angstzuständen häufiger an Verstopfung leiden1. Der Grund: Faktoren wie emotionaler Stress können sich negativ auf die Darmtätigkeit auswirken. Beim Auftreten von Angst- oder Depressionssymptomen raten wir Dir, Deinen Arzt oder Deine Ärztin zu konsultieren.

Unruhiger Schlaf

Wenn dem Körper die Ruhe fehlt, kann sich das auch im Bauch bemerkbar machen – man leidet an Verstopfung, fühlt sich aufgebläht und unwohl. Diese Symptome sind typische Auswirkungen, die ein unruhiger oder fehlender Schlaf auf die Darmtätigkeit haben kann7. Denn der Körper benötigt Erholung und Energie, um zuverlässig funktionieren zu können.

Wie kann Stress Verstopfung auslösen?

Wenn wir uns gestresst fühlen, produziert unser Körper bestimmte Hormone, um mit dem Stress besser umgehen zu können. Erste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Stresshormone Verstopfung verursachen können2. Dazu kommt, dass gestresste Menschen eher dazu neigen, sich ungesund zu ernähren, sich weniger zu bewegen oder weniger zu schlafen. Diese Faktoren bedeuten zusätzlichen Stress für den Körper und können in Verstopfung münden.
 

Das Zweite Gehirn (Darm-Hirn-Achse)

Der Verdauungstrakt ist mit so vielen Nerven ausgestattet, dass er manchmal als „zweites Gehirn“ bezeichnet wird. Dieses Nervensystem, das aus hunderten Millionen von Neuronen besteht, steuert den Verdauungsprozess. Bei Stress und Angststörungen ist die Verbindung zwischen Verdauungstrakt und Gehirn (Darm-Hirn-Achse) oft gestört. Die Motilität, also die Geschwindigkeit, in der der Körper Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt transportiert, kann dadurch verringert werden. Das kann zu Verstopfung führen3,4.

Völlegefühl

In stressigen Zeiten kann es sein, dass man ein Völlegefühl empfindet oder sich aufgebläht fühlt. Ursache dafür kann eine erhöhte sogenannte intestinale Permeabilität (Durchlässigkeit der Darmschleimhaut) sein, durch die Entzündungsstoffe in den Darm gelangen2. Dieser Zustand kann ein Völlegefühl verursachen – eine weit verbreitete Beschwerde bei Menschen mit Verstopfung.

Reaktion des Körpers

Wer starkem Stress ausgesetzt ist, dessen Körper schüttet das Hormon Adrenalin aus. Das passiert, weil der Körper glaubt, eine Kampf-oder-Flucht-Reaktion ausführen zu müssen. Dabei schaltet er in den Überlebensmodus und lenkt den Blutfluss zu lebenswichtigen Organen wie Herz, Lunge oder Gehirn um. Da der Darm nicht zu diesen Organen gehört, kommt es dazu, dass sich die Darmbewegungen verlangsamen. Dadurch kann starker Stress Verstopfung auslösen5.

Ein paar Tricks, um die Verdauung anzuregen

Stress kann eine echte Herausforderung für den Körper und für das Verdauungssystem sein. Um dem entgegenzuwirken, können wir ein paar Dinge im Alltag verändern und Schritt für Schritt beobachten, wie der Körper auf die vorgenommenen Änderungen reagiert. Dabei zeigt sich: Wenn wir Stress abbauen, wird sich der Körper nach und nach wohler fühlen. Damit wir befreit durch den Tag gehen können.
 

1. Regelmäßige Bewegung

Bewegung im Freien bringt das Innere in Schwung. Der Körper muss sich bewegen und aktiv bleiben. Das bedeutet allerdings nicht, dass Du Deinen gesamten Zeitplan ändern musst. Drei Mal pro Woche eine halbe Stunde zur Arbeit spazieren, statt das Auto oder die Bahn zu nehmen, ist schon ein guter Start.

2. Sich um sich selbst kümmern

Stress kann sich auf jeden Aspekt im Leben auswirken. Deshalb ist es wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Da der Körper Ruhe und Entspannung braucht, gilt: Mindestens einmal in der Woche Zeit für sich nehmen und entspannen. Egal wie und was: Hauptsache es beruhigt und hilft, sich besser zu fühlen.

3. Den Kopf frei bekommen

Schon kleine Dinge können einen großen Unterschied machen und dabei helfen, sich unbeschwerter zu fühlen: ein Bad nehmen, den Lieblingssong laut aufdrehen und tanzen oder bei einem guten Buch entspannen. Mit anderen Worten: sich einen Moment Zeit nehmen, um einen Schritt zurückzutreten und die Gedanken vom Alltag zu befreien.

4. Professionelle Hilfe

Manchmal signalisiert der Körper, dass etwas nicht in Ordnung ist. So kann zum Beispiel plötzlicher und anhaltender Stress Verstopfung und Unwohlsein auslösen. Das kann als Signal des Körpers verstanden werden, dass man einen Gang zurückschalten sollte. Wer Probleme mit Stress, Angststörungen oder Depressionen hat, sollte mit einem Arzt oder einer Ärztin darüber sprechen.



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