Darmgas (Flatulenz) und Verstopfung: Was ist der Zusammenhang?

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Blähungen sind ein häufiges Phänomen.

Ein Völlegefühl, Aufgeblähtheit sowie Schmerz durch Luft im Bauch wird als Blähungen bezeichnet. Blähungen sind ein häufiges Symptom von verschiedenen Verdauungsbeschwerden, einschliesslich Verstopfung. Tatsächlich gehören Verstopfung und Blähungen untrennbar zusammen.

Lies weiter, um mehr über Völlegefühl, Darmgase (Flatulenz) sowie Aufgeblähtheit, kurz Blähungen, und Verstopfung zu erfahren, einschliesslich der Ursachen, und wann es an der Zeit sein könnte, einen Arzt aufzusuchen.

Wie entstehen Blähungen?

Blähungen werden durch die Ansammlung von Gasen im Verdauungssystem verursacht. Das Gas im Magen-Darm-Trakt resultiert überwiegend aus dem Verschlucken von Luft sowie aus intestinaler Gasbildung.14

Wir schlucken täglich etwa 2.500 ml Luft beim Essen, Trinken oder Sprechen.14 Ein Teil dieser Luft wird durch Aufstossen ausgestossen, der Rest gelangt in den Darm. Während der Verdauung zersetzen die im Verdauungssystem vorhandenen Bakterien bestimmte Nahrungsmittel und produzieren dabei Gase als Nebenprodukt.

Wenn die Verdauung verlangsamt ist – wie es häufig bei Verstopfung der Fall ist – verbleiben die Nahrungsmittel länger im Darm. Dies gibt den Bakterien mehr Zeit zur Fermentation, wodurch mehr Gase entstehen und Blähungen verursacht werden.

Gewohnheiten wie hastiges Essen, Kaugummikauen oder der Konsum kohlensäurehaltiger Getränke können ebenfalls die Menge der geschluckten Luft erhöhen und somit zu Blähungen beitragen.

Ursachen von Blähungen

Ein Blähbauch ist nicht immer von aussen zu erkennen. Wenn die Blähungen mit einem sichtbar aufgedunsenen Bauch einhergehen, spricht man von einer abdominellen Distension. Die Symptome können kurzzeitig auftreten oder chronisch sein, was sie zu einem anhaltenden Problem macht.1

Hier sind die 5 häufigsten Ursachen für Blähungen:

1. Es könnte eine Verstopfung sein

Wenn du weniger als drei Mal pro Woche Stuhlgang hast, dich auf dem „stillen Örtchen“ anstrengen musst, um Stuhlgang zu haben, oder wenn du das Gefühl hast, den Stuhl nicht vollständig ausscheiden zu können und permanent Stuhldrang hast, leidest du möglicherweise an Verstopfung. Das kann vorkommen, wenn ein Teil des Stuhls noch im Darm oder Rektum festsitzt. Andere Symptome wie Bauchschmerzen, Darmgas (Flatulenz) und Völlegefühl können ebenfalls mit Verstopfung einhergehen.1,2

Laut einer aktuellen Studie geht eine Verstopfung in mehr als 90 % der Fälle mit Blähungen einher.3 Welcher Zusammenhang besteht also zwischen Verstopfung und Blähungen? Wenn du verstopft bist und Schwierigkeiten hast, deinen Stuhlgang zu verrichten, bleibt vorverdaute Nahrung für länger als gewöhnlich in deinem Magen-Darm-Trakt. Diese zusätzliche Menge an Darminhalt kann zu Aufgeblähtheit führen, da sie mehr Platz beansprucht.4

2. Hormone können die Ursache sein

Vor und während ihrer Periode leiden 75 % aller Frauen unter Aufgeblähtheit. Wassereinlagerungen und Darmgas (Flatulenz) können durch hormonelle Schwankungen verursacht werden, was wiederum zu Aufgedunsenheit führt. Ebenso können Östrogenrezeptoren im Magen-Darm-Trakt die Anfälligkeit für Blähungen beeinflussen.4

3. Darmgase können sich aufstauen.

Eine Vielzahl verschiedener Gase befindet sich z. B. in der Luft, und Gas ist auch ein ganz normales Nebenprodukt der Verdauung. Allerdings können Personen mit Erkrankungen wie einer Zöliakie zu viel Darmgase produzieren. Dies liegt daran, dass sie Mühe haben, Nährstoffe wie Proteine, Fette und Kohlenhydrate aufzunehmen.

Andere leiden nach dem Verzehr von Milchprodukten, Zucker oder Hülsenfrüchten unter Blähungen, da sie diese nur schwer verdauen können. Darüber hinaus scheinen manche Menschen auch empfindlich gegenüber Zucker zu sein und reagieren mit Blähungen darauf. Schliesslich produzieren auch bestimmte Nahrungsmittel, wie z. B. Hülsenfrüchte, bei der Verdauung mehr Gas.14 Es wird vermutet, dass Menschen, die unter Blähungen leiden, Darmgase weniger gut abbauen, können, was das Völlegefühl verstärken kann.1,5,6

4. Grössere Mahlzeiten

Wir alle haben Tage, an denen wir zu den Mahlzeiten oder sogar zwischendurch mehr essen als wir sollten. Nach eine schweren Mahlzeit fühlt man sich nicht selten aufgebläht. Der Magen eines Erwachsenen ist in etwa so gross wie eine Orange, kann sich aber während einer üppigen Mahlzeit ausdehnen, um den Speisebrei aufzunehmen. Daher kann ein Stopf- und Völlegefühl auftreten, bis das Verdauungssystem die gesamte Nahrung wieder abgebaut hat.7

Unangenehme Luft im Bauch kann durch Essen unter Zeitdruck, schnelles Schlucken und einen unregelmässigen Toilettenrhythmus entstehen. Bei der Nahrungsaufnahme geschluckte Luft kann durch einfache Verhaltensregeln, wie langsames Essen unter stressfreien Bedingungen und gutes Kauen der Speisen, reduziert werden. Unregelmässige und übermässige Mahlzeiten, vor allem zur Nacht, sollten vermieden werden. Gleiches gilt für hastigen, hohen Kaffeekonsum (Espresso), stark kohlensäurehaltige Getränke, Rauchen und Kaugummikauen.14

5. Schwerwiegendere Erkrankungen, wie das Reizdarmsyndrom

Die Symptome eines RDS, wie Bauchschmerzen, Durchfall, Aufgeblähtheit, Obstipation und Bauchkrämpfe, können sehr belastend sein. Sprich mit einem Arzt oder Apotheker, wenn diese Symptome regelmässig bei dir auftreten und du befürchtest, dass du an einem RDS leiden könntest.1

Verstopfung und Völlegefühl

Warum kommt es bei Verstopfung so häufig zu Aufgeblähtheit? Dafür gibt es mehrere Gründe, aber kurz gesagt braucht der Stuhl im Fall einer Verstopfung länger, bis er den Dickdarm und den Enddarm passiert hat und ausgeschieden werden kann. Das bedeutet, dass Bakterien mehr Zeit haben, um den Speisebrei zu fermentieren und zu vergären. Das bedeutet aber auch, dass im Dickdarm mehr Gase gebildet werden. Das ist alles, was dahinter steckt.8

Linderungsmöglichkeiten für die Blähungen bei Verstopfung

Verstopfung ist immer unangenehm und kann sich auf viele Aspekte unseres Lebens auswirken. Untersuchungen zufolge kommt es bei 12 % der Betroffenen zu Fehlzeiten auf der Arbeit oder in der Schule und 60 % fühlen sich nicht vollständig leistungsfähig.12

Eine Vielzahl von Faktoren kann Verstopfung auslösen, einschliesslich Ernährung, Grunderkrankungen und Lebensweise. Die gute Nachricht ist, dass dich der gezielte Umgang mit Verstopfung von den schmerzhaften Blähungen befreien kann. Wie kann man also Verstopfung und Blähungen loswerden? Was sagt die Wissenschaft dazu?9

5 Tipps gegen Blähungen und Verstopfung

1. Rezeptfreie Medikamente (OTC) 

Rezeptfreie Medikamente können wertvolle Unterstützung bieten. Dulcolax® ist zum Beispiel eine Option für Menschen, die unter Verstopfung leiden. Eine breite Auswahl an Produkten steht zur Verfügung, unter anderem Tabletten, Flüssigprodukte (Tropfen und Lösungen) sowie Zäpfchen.

2. Ausgewogene Ernährung

Für eine gesunde Verdauung ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Eine einseitige, ungesunde Ernährung begünstigt Darmträgheit. Es sollte auf eine ausgewogene Ernährung mit Ballaststoffen, die quellend im Darm wirken und die Darmpassage unterstützen, geachtet werden. Die Aufnahme von 30 Gramm Ballaststoffen pro Tag sollte angestrebt werden, um Darmträgheit und Verstopfung vorzubeugen. Wer bisher wenig Ballaststoffe zu sich nimmt, sollte die Dosis nur langsam steigern, da manche Ballaststoffe auch Blähungen hervorrufen können und sich der Verdauungstrakt erst daran gewöhnen muss.14

Bestimmte Lebensmittel, wie eine Klasse von Kohlenhydraten, die FODMAPs (fermentierbare Oligosaccharide, Disaccharide, Monosaccharide und Polyole) genannt werden, können Blähungen, Bauchschmerzen und Unwohlsein verursachen. Das liegt daran, dass sie schwer verdaulich sind und Luft im Bauch (Blähungen) verursachen. Zu den Lebensmitteln mit hohem FODMAP-Gehalt gehören Milchprodukte, Bohnen und Linsen, Eier und Weizenprodukte.13

Forschungsergebnisse zeigen, dass eine FODMAP-arme Ernährung Blähungen und Bauchschmerzen lindern kann. Ausserdem können kohlensäurehaltige Getränke zu Gasbildung führen, was deine Blähungen verschlimmern kann.5,10,14

Beobachte, wie du dich nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel fühlst, um herauszufinden, welche Lebensmittel deine Blähungen verursachen. Sprich mit einem Apotheker oder Arzt, bevor du deine Ernährung grundlegend umstellst.

3. Vermeide Kaugummi

Unangenehme Luft im Bauch kann durch Essen unter Zeitdruck, schnelles Schlucken und einen unregelmässigen Toilettenrhythmus entstehen. Bei der Nahrungsaufnahme geschluckte Luft kann durch einfache Verhaltensregeln, wie langsames Essen unter stressfreien Bedingungen und gutes Kauen der Speisen, reduziert werden. Unregelmässige und übermässige Mahlzeiten, vor allem zur Nacht, sollten vermieden werden. Gleiches gilt für hastigen, hohen Kaffeekonsum (Espresso), stark kohlensäurehaltige Getränke, Rauchen und Kaugummikauen.14

Auch wenn du meinst, das Kaugummi das Non-plus-Ultra ist, wirst du feststellen, dass dadurch der Hosenbund wesentlich enger sitzt als sonst. Beim Kaugummikauen gelangt Luft ins Verdauungssystem und kann den Verdauungstrakt aufblähen.11

4. Werde aktiver

Bewegung kann ebenfalls ein wirksames Mittel gegen Blähungen sein. Bewegung zieht deine Bauchmuskeln zusammen, regt die Verdauung an und hilft, Blähungen zu aufzulösen. Bringe deinen Kreislauf in Schwung, dann bleibt deine Verdauung auf Trab.12 Die WHO empfiehlt Erwachsenen mindestens 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche.15

5. Ausreichend trinken

Bei Dehydration holt sich der Körper Flüssigkeit, wo er sie findet. Er entzieht daher auch dem Stuhl im Darm die Flüssigkeit, was den Stuhl verhärtet. Es sollte darauf geachtet werden, über den Tag verteilt rund 1,5 Liter Wasser aufzunehmen.

Wann du einen Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen solltest

Es gibt kein Allheilmittel gegen Blähungen, das bei jedem funktioniert. Wenn du regelmässig dieses unangenehme Völlegefühl im Bauch verspürst, solltest du am besten mit einem Arzt oder Apotheker sprechen, um fachkundige Hilfe zu erhalten. Diese werden dich dabei unterstützen, die Ursache für die Darmgasbildung zu ermitteln und die beste Lösung für dich zu finden. Damit du ein Leben ohne diese Beschwerden führen kannst.


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