Verstopfung im Alter – ein häufiges Phänomen

  2 min

Thema

  • Alter
Die meisten Menschen machen sich wenig Gedanken über ihre Verdauung, aber Verstopfung ist ein häufiges Problem, vor allem bei älteren Menschen. Verstopfung kann verschiedene Auslöser haben, wie z. B. Medikamente, Grunderkrankungen sowie eine langsamere Verdauung (Transitzeit), um nur einige zu nennen.16 Die Transitzeit ist die Passagezeit des Stuhls durch den Darm.

Vielleicht bist du im Ruhestand und geniesst deine freie Zeit.18 Vielleicht beabsichtigst du auf Reisen zu gehen, oder du hast andere Pläne, die du in der Rente angehen willst.  

Leider kann dir eine Verstopfung bei der Umsetzung dieser Pläne in die Quere kommen. Wenn im Körper nicht alles glatt läuft, kommst du wahrscheinlich auch sonst im Leben weniger gut voran.

Verstopfung im Alter ist eine wirkliche Belastung, ist aber erfreulicherweise sehr gut behandelbar. Lies weiter, um mehr zu erfahren.

Wie wird eine Verstopfung definiert?

Eine Verstopfung liegt wahrscheinlich vor, wenn du Folgendes bemerkst:1
 
  • weniger als drei Stuhlgänge pro Woche
  • harter, fester, klumpenförmiger Stuhl 
  • unangenehme Anstrengung beim Stuhlgang 
  • unzureichende Stuhlmenge
  • häufige Schmerzen und Blähungen

Verstopfung wird in zwei Kategorien unterteilt, die so genannte „primäre“ und die „sekundäre“ Obstipation:

Sekundäre“ Obstipation

Von einer sekundären Verstopfung spricht man, wenn die Verstopfung infolge einer bekannten Ursache auftritt, z. B. als Symptom einer Krankheit oder als Nebenwirkung von Medikamenten.

Gastrointestinale Probleme, wie z. B. ein Darmverschluss oder eine entzündliche Darmerkrankung; neurologische Erkrankungen; Diabetes und andere medizinische Ursachen können eine Verstopfung auslösen.

Medikamente wie Opioide; eine Gruppe von schmerzlindernden, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Medikamenten (nichtsteroidale Antirheumatika, NSAR); Nahrungsergänzungsmittel; Herzmedikamente; säurehemmende Medikamente (Antazida) und Medikamente gegen Depressionen (Antidepressiva) können ebenfalls der Auslöser sein.4,5

Primäre Verstopfung

Bei einer primären Verstopfung liegt keine zugrunde liegende medizinische Ursache vor. Sie kann mit dem Lebensstil zusammenhängen und lässt sich in der Regel durch eine Ernährungsumstellung sowie Anpassungen der täglichen Gewohnheiten verbessern.

Wie verändert sich der Körper beim Älterwerden?

Mit zunehmendem Alter verändert sich der Körper. Ältere Menschen, besonders ab 65 Jahren, leiden häufiger unter Verstopfung als Jüngere.19

Verstopfung kann bei Senioren auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein, wie z. B. Bewegungsmangel, Ernährung, zu geringes Trinken, Einnahme bestimmter Medikamente, Störungen der Darmaktivität und ein generelles Altern des Körpers sowie des Darms.18,20 Zudem können Krankheiten wie Diabetes eine Verstopfung auslösen.

Der Körper verändert sich

Wenn wir altern, altert auch unser Darm. Oft benötigt der Darm im Alter deshalb etwas mehr Zeit, um Nahrung zu verdauen. Das kann zu Verstopfung führen.18

Einnahme von Medikamenten

Viele Senioren nehmen langfristig Medikamente ein, von denen einige als Nebenwirkung Verstopfungssymptome auslösen können.

Veränderungen im Lebensstil

Ältere Menschen neigen häufig dazu, sich weniger zu bewegen oder Sport zu treiben oder können sich aufgrund anderer Probleme alleine nicht mehr viel bewegen. Auch die Ernährungsgewohnheiten können sich im Laufe der Zeit ändern. Langfristig können sich solche Umstellungen auf das Verdauungssystem in Form von Verstopfung und Darmträgheit auswirken.19,21

Welches DulcoLax® Produkt ist das richtige für dich?

Beantworte ein paar Fragen über deine Toilettengewohnheiten, und wir schlagen das passende Produkt für dich vor.

Starten

Was passiert in unserem Körper, wenn wir älter werden?

Neu auftretende Verstopfung kann ein Anzeichen für Veränderungen im Körper sein. Bei älteren Menschen sind diese Anzeichen möglicherweise auf folgende Faktoren zurückzuführen:

Körperliche Veränderungen

Das Verdauungssystem besteht aus einer Reihe von Muskeln, die sich zusammenziehen und so die Nahrung durch Magen und Darm befördern. Mit zunehmendem Alter bewegen sich die meisten Menschen weniger und verlieren deshalb Muskelmasse. Das kann dazu beitragen, dass sich auch der Transport durch das Verdauungssystem verlangsamt, was zu unregelmässigen Stuhlgang führen und Verstopfung bei älteren Menschen auslösen kann. Dabei verbleibt der Stuhl länger im Darm und dem Stuhl wird mehr Wasser entzogen. Dadurch wird der Stuhl hart, sodass das Ausscheiden schwieriger wird und oft mit schmerzhaftem Pressen verbunden ist.20,21

Einnahme von Medikamenten

Viele Senioren nehmen langfristig Medikamente ein. Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die dafür bekannt sind, den Verdauungsprozess zu verlangsamen. Dazu gehören z. B. bestimmte Medikamente zur Behandlung von Depressionen, Mittel gegen Sodbrennen (Antazida), Eisenpräparate und Entwässerungstabletten (Diuretika).19 Wer neue Medikamente einnimmt, und Schwierigkeiten beim Toilettengang feststellt, sollte einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

Ernährungsgewohnheiten

Ältere Menschen meiden z.B. aufgrund von Zahnproblemen oder Prothesen häufig ausreichend Ballaststoffe (ca. 25-30 g/Tag) zu sich zu nehmen. Zudem nimmt das Durstgefühl im Alter ab. Daher sollte bei der Ernährung im Alter insbesondere auf die Aufnahme von löslichen Ballaststoffen bzw. Quellstoffen sowie ausreichend Flüssigkeit geachtet werden. Die empfohlene Flüssigkeitszufuhr beträgt ca. 1,5 – 1,7 Liter täglich (30 ml/kg Körpergewicht/Tag). Auch Obst- und Gemüse-Smoothies bieten sich als Flüssigkeits- und Nährstoffquellen an.19

Körperliche Betätigung

Geringe Bewegung kann die Verdauungsaktivität verlangsamen. So kann bei Senioren lange Bettlägerigkeit oder das Sitzen im Rollstuhl aufgrund einer Krankheit oder nach einer Operation zu Verstopfung führen.21 Eine mässige körperliche Betätigung kann Menschen mit Verstopfung also helfen – besonders im Alter.

Was sind die Folgen von Verstopfung bei älteren Erwachsenen?

Gerade ältere Erwachsene sollten eine Verstopfung nicht ignorieren, da sie in manchen Fällen lebensbedrohliche Folgen haben kann. Eine Stuhlimpaktion (Koprostase) ist eine Stauung von verhärteter Stuhlmasse im Dickdarm (Kotballen), die nicht mehr ausgeschieden werden kann. Sie kann infolge von schweren Fällen von Verstopfung auftreten. Eine Stuhlimpaktation ist ein sehr ernster Zustand, der zu einem Darmdurchbruch (Perforation) oder einem Darmverschluss führen kann. 

Ältere Menschen sind besonders anfällig für die sekundären Auswirkungen von Verstopfung, wie z. B. Hämorrhoiden, die sich als Folge von chronischer Anstrengung bzw. Pressen beim Toilettengang oder als Folge bestimmter Medikamente entwickeln.5,6,7

Wann sollte man wegen einer Verstopfung zum Arzt gehen?

Ab dem 65. Lebensjahr solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen, wenn du Probleme beim Toilettengang hast. Eine umfassende medizinische Untersuchung hilft dabei, die spezifischen Ursachen für deine Verstopfung zu ermitteln und schwerwiegendere Erkrankungen auszuschliessen.2,8

Wie wandert Nahrung durch den Magen-Darm-Trakt? 

Die Organe des Magen-Darm-Trakts (GI) verfügen über eine Muskelschicht, die ihre Wände beweglich macht. Diese Bewegungen, Peristaltik genannt, können mit einer Wellenbewegung durch den Muskel verglichen werden.6 Dadurch werden Nahrung und Flüssigkeiten vermischt und durch den Magen-Darm-Trakt befördert.7

Wie zerkleinert das Verdauungssystem die Nahrung in kleinste Teilchen, die der Körper verwerten kann?
 
Während die Nahrung den Verdauungstrakt durchläuft, wird sie durch Bewegung (Kauen bzw. mechanisches Zusammenpressen) und durch Durchmischen mit Verdauungssäften in kleinste Teilchen aufgespalten. Diese Verdauungssäfte enthalten Magensäure, Gallensaft und Enzyme.7

Was passiert mit der aufgespaltenen Nahrung?

Im Dünndarm werden verdaute Nahrungsmoleküle, Wasser und Mineralstoffe aufgenommen. Die meisten Stoffe gelangen bei der Aufnahme (Absorption) direkt in den Blutkreislauf. Mit dem Blut werden sie zu anderen Teilen des Körpers befördert, wo sie gespeichert oder chemisch weiterverändert werden. Die in diesen Substanzen enthaltenen Zucker, Aminosäuren, Fettsäuren und Glyzerinmoleküle ermöglichen es dem Körper, Energie zu erzeugen, die Lebensprozesse zu erhalten und die Zellen regelmässig zu erneuern.7

Abhilfe bei Verstopfung für ältere Patienten

Verstopfung lässt sich in den Griff bekommen, und der erste Schritt ist, darüber zu sprechen. 

Es gibt verschiedene Strategien, um mit Verstopfung umzugehen, darunter:3

Arzneimittel

Füllstoffe und Quellstoffe (Ballaststoffe)

Ballaststoffe vergrössern das Stuhlvolumen und erhöhen die Stuhlhäufigkeit. Neben der Einnahme von Ballaststoffen ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um eine übermässige Stuhlansammlung im Darm zu vermeiden.15

Stuhlweichmacher

Stuhlweichmacher ziehen mehr Wasser in deinen Stuhl, so dass er geschmeidiger wird und du weniger pressen musst. Sie sind hilfreich für ältere Erwachsene mit Schleimhautschädigungen, die beim Stuhlgang Beschwerden verursachen können.9

Stimulanzien

Wenn eine Änderung der Lebensweise oder der Ernährung nicht hilft, können stimulierende Abführmittel die erste Wahl sein, um eine Verstopfung aufzulösen.10

Dulcolax® Abführtabletten und -zäpfchen sind wirksame Darreichungsformen von stimulierenden Abführmitteln. Sie aktivieren den Darm und erhöhen den Wassergehalt im Stuhl, was die Darmtätigkeit anregt.11,12

Andere Arzneimittel

In manchen Fällen können verschreibungspflichtige Medikamente zur Behandlung von Verstopfung erforderlich sein. Dazu zählen Serotonin-Agonisten, die die Ausschüttung von Neurotransmittern erhöhen, was eine den Stuhlgang fördernde Wirkung hat. Prokinetische Mittel zur Anregung der Darmmuskulatur (Prokinetika), werden zur Behandlung schwerer Verstopfung eingesetzt.

Andere Medikamente können bei Verstopfungen helfen, die durch die Anwendung opioidhaltiger Schmerzmitteln hervorgerufen wurden. Alle diese Wirkstoffe haben potenzielle Nebenwirkungen und können aufgrund von Gegenanzeigen nicht in jedem Fall eingesetzt werden. Ihre Anwendung bei älteren Erwachsenen erfordert daher eine sorgfältige ärztliche Überwachung.8,13

Nicht-medikamentöse Möglichkeiten

Ernährungsumstellung

Eine ballaststoffreiche Ernährung mit Vollkornprodukten, Früchten und Gemüse kann die Verdauung anregen. Ballaststoffe erhöhen das Stuhlvolumen und erleichtern den Stuhlgang. Sie sollten jedoch langsam in die Ernährung integriert werden, um Blähungen und Völlegefühl zu vermeiden.8,16

Mehr Bewegung im Alltag

Ein inaktiver Lebensstil kann die Verdauung verlangsamen. Regelmässige Bewegung – selbst moderate Aktivitäten wie Spazierengehen – kann helfen, die Darmtätigkeit zu verbessern.8

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr

Wasser spielt eine entscheidende Rolle bei einer gesunden Verdauung. Da das Durstgefühl mit zunehmendem Alter nachlässt, sollten ältere Menschen bewusst auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten (etwa 1,5–1,7 Liter pro Tag).15,17

Regelmässige Toilettengewohnheiten

Eine feste Routine für den Stuhlgang kann helfen, z. B. nach dem Frühstück, wenn der Darm aktiv ist.
Die richtige Sitzposition auf der Toilette erleichtert den Stuhlgang:23
 
  • Nach vorne lehnen und die Füsse abstützen.
  • Ein Hocker unter den Füssen kann helfen, um eine hockende Position nachzuahmen und die Darmentleerung zu erleichtern.8,14

Ärztlichen Rat einholen

Verstopfung kann zu unangenehmen Komplikationen führen, wie zum Beispiel geschwollene Venen im Afterbereich (Hämorrhoiden), Kotstau (Koprostase), oder ein Austreten von Teilen des Darms aus dem Anus (Rektumprolaps).22

Falls Verstopfung trotz Änderungen der Lebensgewohnheiten anhält, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Wichtigste Punkte bei Verstopfung im Alter

Verstopfung ist bei älteren Menschen ein häufiges Problem, das bedeutet aber nicht, dass man sie als unvermeidlich hinnehmen sollte. Eine gesunde Darmfunktion kann auch im Alter aufrecht erhalten werden, wenn man sich darum bemüht. Dein Arzt oder Apotheker wird dich gerne zu den besten Möglichkeiten beraten, die dir zur Verfügung stehen. Von einer altersbedingten Verstopfung kann man sich befreien, um die „goldenen Jahre“ unbeschwert zu verbringen und die eigenen Pläne für das Alter umsetzen zu können.


Finde dein DulcoLax®

Alle Produkte

Alles was du wissen musst

Lerne loszulassen